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hier werkeln wir am Internetauftritt unserer Alt-Katholischen Gemeinde in Karlsruhe. Dieser soll ein bisschen Licht ins Dunkel dazu bringen, wer wir „Alt-Katholik:innen“ in Karlsruhe eigentlich sind.
Wir stehen für ein modernes Christsein mit positiv katholischer Prägung.Dabei sind wir nur „alt“, weil wir versuchen, uns an den Ursprüngen von Christentum und Kirche zu orientieren, ohne dabei den Blick für die Gegenwart zu verlieren.Mit spielerscher Kreativität und Offenheit versuchen wir als eigenständige, kleine Kirche seit 1873 unser Christsein auf der Höhe der Zeit zu leben. Etwa 600 Mitglieder zählt unsere Gemeinde in Karlsruhe. Sie leben ziemlich verstreut in der Stadt und den angrenzenden Landkreisen. Doch das stört uns nicht. Gemeinsam gestalten wir auf unterschiedliche Weise Kirche und Gemeinde
Wir sind der Überzeugung, dass alle Menschen dieselbe göttliche Würde haben. Aus diesem Grund heißen wir alle herzlich willkommen – unabhängig von Lebensentwurf, sexueller Identität oder religiöser Vorerfahrung.Sämtliche religiösen Feiern und Sakramente stehen bei uns allen Menschen offen. Das Sakrament der Ehe können Paare unabhängig von ihrer sexuellen Identität empfangen.Unsere kirchlichen Ämter stehen ebenso allen Menschen offen, unabhängig vom Geschlecht.Die Pflicht zur Ehelosigkeit (Zölibat) gibt es nicht.
Wir sind eine unabhängige Kirche katholischer Tradition. Unsere Wurzeln liegen in katholischen Reformbestrebungen des 18. und 19. Jahrhunderts. In den deutschsprachigen Ländern Mitteleuropas sowie in den Niederlanden entstanden Bewegungen, die sich spätestens ab den 1870er Jahren als altkatholische Kirchen formierten. Ursache sind die Ergebnisse des 1. Vatikanischen Konzils im Jahr 1870: Die Dogmen der „päpstlichen Unfehlbarkeit“ sowie der „Universaljurisdiktion“ wurden als verbindliche Glaubensgrundsätze festgelegt: Der Papst kann in Glaubens- und Sittenfragen unfehlbare und letztverbindliche Entscheidungen treffen, sowie rechtlich über die ganze Kirche verfügen – bis in jede Pfarrgemeinde hinein. Das gab es zuvor nicht. Nicht wenige Gläubige wie auch Amtsträger protestierten, jedoch ohne Erfolg. Viele traditionsbewusste Reformkräfte sahen sich gezwungen, sich neu zu formieren. Ihr Anliegen war damals so aktuell wie heute:
„Das Menschliche katholisch unddas Katholische menschlich zu machen“ (Joris Vercammen, ehem. alt-kath. Erzbischof von Utrecht)
„Das Menschliche katholisch unddas Katholische menschlich zu machen“
(Joris Vercammen, ehem. alt-kath. Erzbischof von Utrecht)
Das zeigt sich insbesondere im Bemühen, die Macht von Ämtern in der Kirche zu begrenzen, eine breite Mitsprache für alle Kirchenmitglieder zu ermöglichen und Benachteiligung abzubauen. Wichtig dabei sind bis heute die Achtung vor der persönlichen Gewissensentscheidung und die Freiheit jeder einzelnen Person. Auf dieser Grundlage hat sich unser eigener alt-katholischer Weg entwickelt.
Gleichberechtigung der Geschlechter und Mitsprache sind zwei wichtige Schlagworte dafür, gemeinsam Kirche zu sein. Gemeinsam gestalten ehrenamtliche Laien mit Amtsträger:innen auf verschiedenen Ebenen unsere Kirche. An der Spitze steht daher neben einem Bischof auch die gewählte Bistumsleitung. Gemeinsam lenken sie die Geschicke unserer Kirche.
Gastfreundschaft für Angehörige anderer Konfessionen und Religionen wird bei uns großgeschrieben. Das gilt auch ganz konkret: In unserer Kirche feiern regelmäßig eine bunte Vielzahl an anderen Gemeinden ihre Gottesdienste und gestalten ihr Gemeindeleben. Zu unseren regelmäßigen Gastgemeinen zählen unterschiedliche Kirchen der Orthodoxie sowie die englischsprachige Gemeinde unserer „großen“ Schwesterkirche, der anglikanischen Episcopal Church.Als alt-katholische Kirche sind wir Gründungsmitglied des weltweiten Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland.Wir engagieren uns für die Gemeinschaft aller Christinnen und Christen, auch in der Eucharistiefeier. Weltweit gehören wir zur Anglikanischen Weltgemeinschaft. Mit der anglikanischen Kirche stehen wir seit 1931 in voller Gemeinschaft. Mit der evangelischen Kirche in Deutschland haben wir 1985 eine Vereinbarung zur gegenseitigen Einladung zum Abendmahl getroffen. Alle Getauften sind eingeladen, am Mahl teilzunehmen.Als besonderes Anliegen unserer Zeit liegt uns auch das friedliche Miteinander der unterschiedlichen Religionen in unserer Gesellschaft am Herzen. Aus diesem Grund engagieren wir uns in unterschiedlichen Initiativen für den Dialog der Religionen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Wir laden sie herzlich ein bei unseren Veranstaltungen oder unseren Gottesdiensten unverbindlich vorbeizuschauen.Wenn Sie mehr wissen wollen: „Alt-katholisch erklärt in 300 Sekunden“ – unser Glaube
Sonntagsgottesdienste i.d. Gemeinde Karlsuhe: 10:00 Uhr
i.d. Gemeinde Landau/Pfalz: 10:00 Uhr jd. 2. und 4. Sonntag/Monat
Taizé Andacht, jd. letzten Freitag im Monat: 20:30h
Wir sind eine Kirche für alle. Oder besser: für alle, die wollen. Auch Sie? Finden Sie eine Gemeinde vor Ort.